Dieser Blog richtet sich an alle Mütter mit neugeborenen Säuglingen, die gerne Stillen möchten
Vor allem soll dieser Artikel allen Müttern Mut machen, bei Anfangsproblemen nicht auf zu geben. Lasst euch nicht entmutigen
Denn:
Stillen ist die natürlichste und beste Art der Ernährung des kleinen Säuglings.
Wichtige Voraussetzungen:
Das Baby muss die Brustwarze und den Vorhof der Brustkorrekt umschließen können.
Sein Saug- und Schluckreflex muss sich mit der Atmung koordinieren, damit es langanhaltend rhythmisch saugen kann. Und nicht zuletzt ist es wichtig, dass die Milchmenge dem individuellen Bedürfnis des Babys angepasst ist.
Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann das Baby ruhig trinken. Es schluckt beim Trinken weniger Luft und muss anschließend nicht mit Blähungen kämpfen. Die nächste Schlafphase wird ruhig. So kann sich ein allmählich individueller Trink- Schlafrhythmus entwickeln.
Lasst Euch bitte nicht einreden:
- OIhr habt zu wenig Milch (ist wirklich ganz selten der Fall), oder zu viel. Die Milchmenge passt sich erst mit der Zeit den individuellen Bedürfnissen des Babys an
- OEure Brustwarzen sind für das Stillen nicht geeignet (viele Brustwarzenverändern sich durch das Stillen)
- OMan muss ein Baby gleich zufüttern, wenn es abnimmt
Deswegen hier schon einmal der ganz wichtige Satz:
Kommt es zu Stillproblemen, liegt die Ursache zu einem ganz hohen Prozentsatz am Trinkverhalten oder an den Fähigkeiten des Babys und nicht ursächlich bei der Mama
Das Baby muss Saugen, Schlucken und Atmen koordinieren, was anfangs gar nicht so einfach ist. Nur wenn es fähig ist, mit seinen Lippen die Brustwarze der Mama fest zu umschließen und im Mundraum einen Unterdruck herzustellen, kann der Saug und Schluckvorgang stattfinden. Die Milchproduktion der Mama reguliert sich dann durch Angebot und Nachfrage.
Stillen ist für die Mama und für das Baby neu. Alles Neue muss man lernen und vor allem üben. Lernen und Üben funktioniert garantiert nicht unter Stress und Frustration und Selbstzweifel.
Tipps für die Mama:
- ZStillzeit ist Babyzeit. Alles, was ablenken könnte bitte außer Reichweite (Handy, Laptop ….). Bei Besuch oder wenn möglich am Anfang – auch bei Geschwisterkinder- einen ruhigen Raum aufsuchen.
- ZEin bequemer Stuhl oder ev. ein Schaukelstuhl hilft, die eigene Muskelspannung herunterzufahren.
- ZBaby und Arme so unterlagern, dass der Schultergürtel gut entspannt ist
- ZWasser oder (Still) Tee Griff bereit halten
- ZEntspannungsmusik oder ein Relax-Raumduft helfen, eine gute Stillatmosphäre zu schaffen
Tipps für das Baby
- ZBabys Körper in eine runde Stillposition bringen. Mit Streckspannung funktioniert das Saugen und Schlucken nicht
- ZDen Nacken des Babys sanft in ein leichtes Beugemuster bringen
- ZZappelige Babys und neugeborene Babys vor dem Stillen Pucken. So können sie sich ganz auf den Trinkvorgang konzentrieren
Wenn das Stillen trotz aller Tipps nicht klappt ,wenn das Baby nicht an der Brust bleibt, wenn das Stillen schmerzhaft ist oder nur auf einer Seite gut funktioniert, sollte man sich sehr schnell professionelle Hilfe holen, möglichst bevor man mit Abpumpen und Zwiemilch Ernährung angefangen hat.
Die häufigsten Ursachen für Stillprobleme sind:
- geburtstraumatische Atlasblockierungen, auch als KISS-Syndrom bekannt, die z.B. bei schwierigen Geburten, bei Kaiserschnitten, aber auch sehr schnellen Geburten häufig sind.
- Zu kurze Zungen- und/oder Lippenbändchen
- Muskelspannungsprobleme
Es lohnt sich immer, auf die Suche nach den Ursachen für die Stillprobleme zu gehen.
Denn: Stillen ist einfach die gesündeste, einfachste und sicherste Art, einen kleinen Säugling zu ernähren.
Hebamme, Stillberater oder Kinderosteopath können differenziert nach der Ursache des Stillproblems forschen und es meist auch beheben.
Bitte bei Stillproblemen deswegen immer zeitnah (innerhalb weniger Tage) qualifizierte Hilfe einholen, dann kann ein für Mutter und Kind harmonisches Stillen gelingen.
Ihr findet einen Film zu diesem Beitrag unter
https://www.youtube.com/channel/UCdP7QCrS7XyFu992ihAblkQ/videos